(Re)productive Traditions in Ancient Egypt: Proceedings of the Conference Held at the University of Liege, 6th-8th February 2013.

AuthorBojowald, Stefan

(Re)productive Traditions in Ancient Egypt: Proceedings of the Conference Held at the University of Liege, 6th-8th February 2013. Edited by TODD GILLEN. Aegyptiaca Leodiensia, vol. 10. Liege: PRESSES UNIVERSITAIRES DE LIEGE, 2017. Pp. v + 621. [euro]74.

Diese Publikation dokumentiert die Tagungsakten zur Konferenz "(Re)productive Traditions in Ancient Egypt," deren Ausrichter vom 6.-8. Februar 2013 die Universitat von Liege war.

J. Winand fiihrt in (re)produktive Traditionen auf sprachlich-literarischem Gebiet ein. Neue Produktionen konnen durch verschiedene Traditionen hervorgerufen werden (S. 23). Das Zitat aus dem Schiffbriichigen in der "Lehre des Menena" ist vielleicht eher als Sprichwort zu erklaren (S. 29). Die Verbform wn.hr=f hr sdm in Konigsinschriften der spaten 18. Dynastie konnte eine Reminiszenz an klassische Texte sein (S. 37).

D. A. Werning zeichnet die Entwicklung des Hohlenbuches nach. Die Genese des Buches erfolgte in drei Hauptschritten: a) spates 13. Jhdt./Osireion, b) 12. Jhdt./Konigsgraber, c) 11. Jhdt./Papyrus der Konigin Nedjmet (S. 43). In Grab TT 33 des Petamenophis aus der spaten 25./frilhen 26. Dynastie treten kursivhieroglyphische Zeichenformen und Auslassungen von phonetischen Komplementen auf (S. 52-53). Im 4. Jhdt. wurden phonologische durch logographische Schreibungen ersetzt (S. 56).

M. Sokolova betrachtet die Tradition der Sargtexte in Hermupolis. Die Nomarchensarge in Bersche haben haufig Textgut, das dort sonst unbelegt ist oder nur in anderen Orten vorkommt (S. 73). Die Sargtexte wurden vielleicht nicht in Tempelbibliotheken, sondern Privatsammlungen aufbewahrt (S. 76).

Chi. C. D. Ragazzoli ergriindet Variationen in der literarischen Produktion. Die "Late Egyptian Miscellanies" enthalten lexikalische Fehler (Auslassung von Nomen/Prapositionen, sinnlose Erganzungen) und grammatikalische Fehler (falsche Pronomen, falsche Konstruktionen) (S. 101). Die lexikalischen Varianten greifen haufig auf Homonyme oder Aquivalente zuriick (S. 102). Der Wert der Incipits wird hoch eingestuft (S. 111).

B. G. Ockinga behandelt Wahrheitsbeteuerungen in agyptischen Textzeugnissen. Die friihesten Beispiele fur das Phanomen stammen aus Altem Reich und Erster Zwischenzeit (S. 128). Im Neuen Reich stiegen die Beispiele unter Hatschepsut/Thutmosis III. an (S. 131). Die Aussagen kommen zuerst in den biographischen Inschriften der Provinzelite vor, von wo sie auf die Konigstexte ausstrahlen (S. 139).

H.-W. Fischer-Elfert...

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