Forschung in der Papyrussammlung: Eine Festgabe fur das Neue Museum.

AuthorBojowald, Stefan
PositionBook review

Forschung in der Papyrussammlung: Eine Festgabe fur das Neue Museum. Edited by verena M. Lepper. Agyptische und Orientalische Papyri und Handschriften des Agyptischen Museums und Papyrussammlung Berlin, vol 1. Berlin: Akademie Verlag, 2012. Pp. 512. $238.

Diese Rezension bezieht sich auf den ersten Band der Reihe Agyptische und Orientalische Papyri und Handschriften des Agyptischen Museums und Papyrussammlung Berlin (AOP), der als Festschrift zur Eroffnung des Neuen Museums/Berlin konzipiert ist. Die Aufsatzsammlung gliedert sich in folgende Teile:

Der Beitrag von P. Andrassy berichtet uber die geplante Publikation von 18 Gefafien/Gefa[ss]fragmenten mit Wirtschaftstexten aus dem Mittleren Reich, die vielleicht in einem oberagyptischen Archiv gelagert waren. Die Topfaufschriften halten u. a. Naturallieferungen an Manner und Frauen fest.

Der Beitrag von H-W. Fischer-Elfert widmet sich den ramessidenzeitlichen Pap. Berlin P. 23300/P. 23301, die wohl aus Deir el-Medineh stammen. Der Ausdruck ss/sn n[??] inb.wt "Wachposten passieren" auf Pap. Berlin P. 23300 weist wahrscheinlich auf einen Streik der Nekropolenarbeiter hin, welcher das alteste Beispiel hierfur bietet. In Pap. Berlin P. 23301 wird die Errichtung von fwf(w)-Statuen fur den Konig geschildert. Der hieratische Schreibstil weicht jeweils auf recto und verso voneinander ab (literary/administrative). S. 56: Zum Personennamen [??]lmn-m-mnw vgl. ahnlich Y. Koenig, Les ostraca hieratiques inedits de la Bibliotheque Nationale et Universitaire de Strasbourg (Cairo, 1997), Pl. 75.

Der Beitrag von C. Knigge Salis/M. Muller (G. Widmer) befasst sich mit pBerlin P. 23054 und Pap. Berlin P. 23514, die aus Elephantine und dem 6.-4. Jh.v. Chr. bzw. Dime und dem 1. Jh. v. Chr.-l. Jh. n. Chr. herruhren. In Pap. Berlin P. 23514 kann ein Chnumhymnus rekonstruiert werden, der sich als Bindeglied zwischen die entsprechenden Kompositionen aus der Libyer- und Romerzeit (Esna) schiebt. Das einzig sicher lesbare recto von Pap. Berlin P. 23514 ist wohl mit einem demotischen Weisheitsbuch beschriftet.

Der Beitrag von G. Lenzo gibt Pap. Berlin P. 3010 und Pap. Berlin P. 3011 (+ Pap. Geneve MAH D 190) aus der Dritten Zwischenzeit bekannt. Die Zeilen von Pap. Berlin 3010 fullen Auszuge aus dem Mundoffnungsritual, wahrend Pap. Berlin P. 3011 unkonventionelle TB-Spruche fasst.

Der Beitrag von M. Muller-Roth referiert liber die Berliner Totenbucher, die sich nach Herkunft/Alter (Thebanische Rezension: ca. 1550-660 v...

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