The Construction of the Assyrian Empire: A Historical Study of the Inscriptions of Shalmaneser III (859-824 B.C.) Relating to His Campaigns in the West.

AuthorFuchs, A.
PositionBook Review

The Construction of the Assyrian Empire: A Historical Study of the Inscriptions of Shalmaneser III(859-824 B.C.) Relating to His Campaigns in the West. By SHIGEO YAMADA. Culture and History of the Ancient Near East, vol. 3. Leiden: BRILL, 2000. Pp. xviii + 449. HFI 231.39, $129.

Kein anderer Abschnitt der assyrisehen Geschichte stand in solchem MaBe unter dem Motto "Go West," wie die sehr lange, gut dokumentierte Regierungszeit Salmanassars III., denn kein anderer Konig ist gegen die Reiche jenseits des Euphrat mit soicher Ausdauer zu Felde gezogen. Diesen Feldzugen saint ihren Quellen gilt die Untersuchung Yamadas:

Kapitel I des Buches stellt die einschlagigen Konigsinschriften Salmanassars vor, gibt jeweils einen Uberblick uber deren Inbalt und behandelt spezifische Eigenarten des jeweiligen Textes. Die Inschriften sind in drei Kategorien aufgeteilt: die in chronologiseher Folge berichtenden "Annals," die "Summary Inscriptions" mit eher geographischer Anordnung, und die "Miscellaneous Texts," unter denen all jene Texte gebucht sind, die sich den ersten beiden Kategorien nicht zuordnen lassen. Die Anordnung und Datierung der "Annals" und "Summary Inscriptions" weicht in etlichen Fallen von der Textausgabe Graysons in RIMA 3 ab (Annals 1, 11, 13 und 14). Obgleich kein Anspruch auf Vollstandigkeit erhoben wird (S. 10), erfullt dieser Inschriften-Katalog in Verbindung mit den beigerugten Konkordanzen und Listen zu Chronologie und Inhalt (S.53-59) mehr als nur semen eigentlichen Zweck als blobes Hilfsmittel fur den Benutzer des Buches. Vielmehr sei auf ihn als eine wertvolle Orientierungshilfe bei jeglicher Beschaftigung m it den ereignisgeschichtlich relevantesten Inschriften Salmanassars III. verwiesen.

Der zweite Abschnitt dieses Kapitels (S.59ff.) behandelt die chronologische Zuordnung der Feldzuge Salmanassars und in Verbindung damit die problematischen palu-Datierungen seiner spateren Regierungsjahre. Es war em blober Zufall, dab sich der Autor des Buches und sein Rezensent zur selben Zeit mit diesem Problem beschaftigten. Darin, daB sich beide unabhiingig voneinander der urspronglich von J. Reade vorgesehlagenen Losung ansehiossen, mdchte der Rezensent allerdings keine Laune des Zufalls sehen und betrachtet die inhaltlichen Ubereinstimmungen zwischen den Seiten 59-67 bzw. 5.321-34 und SAAS 8 (1998) S.89-95 als gegenseitige Bestaitigung.

Kapitel II bildet den zentralen Teil des Buches. Er enthiilt klar prilsentierte und bis ins Detail gehende Analysen zur Quellenbewertung, zu Ereignisabfolgen und zu Pragen der historisehen Geographie. Behandelt werden alle in westliche Richtung gefohrten Feldzuge Salmanassars, einschliefblich der Unternehmungen gegen Damaskus bzw. den anatolischen Raum. Die sehr unterschiedliche Lange der einzelnen Abschnitte dieses Kapitels ist auf die asymmetrisehe Verteilung der Informationsdichte zuruckzufuhren, die zum Ende der Regierungszeit Salmanassars hin splirbar abnimmt. Aus demselben Grund stellen die Karten auf 5.410-11 lediglich diejenigen Feldzllge dar, zu deren Routen die Inschriften genauere Angaben bieten. Zu diesem Kapitel ist jetzt heranzuziehen: E. Lipiiiski, The Aramaeans: Their Ancient History, Culture, Religion (Leuven, 2000).

Kapitel III stelit die Prage nach dem materiellen Nutzen, den Assyrien aus seiner Politik zog. Verschiedene Kategorien von Beute und Tribut werden untersehieden, die Belege sind in zwei umfangreichen Listen zusammengestellt (5.230-36 und S.241-50). Entgegen der sonstigen Beschrtinkung auf "den Westen" wurden hierbei sitintliche Schauplatze bertlcksichtigt. Dies mag zunlichst irritieren, bietet aher die Mdglichkeit des tiberregionalen Vergleiches. Die Aufschlusselung und Klassifizierung verschiedener Arten und Sorten an Beute und Tribut erinnert an M. Liverani, SAATA (Abkurzung nach Yamada).

Kapitel IV geht auf Handlungen zeremonieller bzw. ritueller Natur em, die in Salmanassars Inschriften erwiihnt sind, so auf den Brauch, das ktinigliche Bildnis (mit oder ohne Inschrift) auf Stelen oder Felswiinden zu verewigen, und auf die rituelle Wasehung der Waffen. Einen Gesamtiiberblick der Belege bieten die Tabellen auf S.289f. Kapitel V enthitit Bemerkungen Ober die Herrschaftsausbreitung und -austibung dureli...

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